FDM steht für “Fasziendistorsionsmodell” und beschreibt ein medizinisches Modell, welches Beschwerden des Körpers und vor allem auch des Bewegungsapparates auf Faszien- (Bindegewebs-) – verklebungen/ verdrehungen zurückführt. Behandelt werden können diese “Distorsionen” mit den Händen und anderen Techniken.
Was ist FDM?
FDM steht für „Fasziendistorsionsmodell“
Das Fasziendistorsionsmodell geht auf den amerikanischen Arzt Stephen Typaldos D.O. zurück.
In diesem medizinischen Modell, welches zum Teil parallel zur bekannten „Schulmedizin“ steht, werden Beschwerden hinsichtlich Fasziendistorsionen klassifiziert und bestimmten Diagnosen zugeordnet.
Fasziendistorsionen sind anatomische Verdrehungen, Verformungen und Verklebungen des Bindegewebes bzw. der Faszien.
Zur Behandlung dieser Fasziendistorsionen setzte Dr. Typaldos spezifische Handgriffe und Manipulationstechniken ein. Diese sind unter dem Begriff Typaldos-Methode bekannt und werden weltweit unterrichtet und etabliert
WAS sind FASZIEN?
Die Faszien sind Teil des menschlichen Bindegewebes und bilden das Grundgerüst des menschlichen Körpers. Werden diese Faszien durch eine Verletzung, einen Unfall oder durch die tägliche Belastung beeinträchtigt, können Schmerzen und Funktionseinschränkungen entstehen.
ANWENDUNG
Die praktische Anwendung des Fasziendistorsionsmodells (FDM) ermöglicht die rasche Therapie dieser Beschwerden. Durch eine gezielte, am Alltag orientierte, funktionell Untersuchung werden die auslösenden Faktoren festgestellt und mit speziellen Handgriffen korrigiert.
Ziel jeder Intervention nach dem FDM ist die anatomische Korrektur der Faszien.
Wird die Formveränderung korrigiert, kann mit einer sofortigen Verbesserung der Belastbarkeit, der Beweglichkeit und/oder einer Schmerzreduktion gerechnet werden. Lange Ruhezeiten entfallen meist und eine rasche Rückkehr zur Aktivität ist möglich.
Die Typaldos-Methode wird eingesetzt bei:
- akuten Schmerzen durch Verstauchungen und Verrenkungen von Gelenken, Hexenschuss, steifem Nacken
- Sportverletzungen, z.B. Bänderzerrungen, Prellungen, Muskelfaserrissen, etc.
- Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen …
- Bewegungseinschränkungen
- Symptome wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln sowie Kraftverlust oder Instabilität
- bestimmten internistischen Problemen nach medizinischer Abklärung
FDM-Ärzte und -Therapeuten nach den Richtlinien der European Fascial Distortion Model Association (EFDMA) absolvieren eine mehrstufige Fortbildung und garantieren fachgerechte und sichere Behandlungen.
Ein Patientenbeispiel …
Eine Patientin kommt in die ärztliche Praxis und berichtet, dass sie beim Sport mit dem Fuß umgeknickt sei. Der rechte Knöchel ist deutlich geschwollen und druckschmerzhaft. Die Patientin berichtet über ziehende, brennende Schmerzen. Dabei streicht sie mit den Fingern entlang des rechten Außenknöchels. Weiters macht ihr ein stechender Schmerz an der Vorderseite des Knöchels zu schaffen. Auf diese Stellen zeigt sie mit dem Finger. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt, deshalb kann sie nur hinkend gehen.
Schulmedizinische Sichtweise und Behandlung:
Der Arzt diagnostiziert eine Verstauchung des Sprunggelenks und verordnet Ruhigstellung, Eisanwendung, Kompressionsverband und Hochlagerung. Zusätzlich verschreibt er eine Salbe mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Komponenten. Die Patientin kann nach einigen Wochen beginnen ihren Sport wieder auszuüben.
FDM-Sichtweise und -Behandlung:
Aus Sicht des FDM sind die Beschwerden in dem beschriebenen Beispiel auf zwei verschiedene Faszienverformungen zurück zu führen. Diese Verformungen werden durch bestimmte (bisher: manuelle) Handgriffe, teils mit großem Krafteinsatz korrigiert. Nach der Behandlung kann die Patientin wieder normal gehen und nach der zweiten Behandlung einige Tage später ihren Sport wieder uneingeschränkt ausüben.
Mit dem Fasziendistorsionsmodell betrachtet der Arzt oder Therapeut die geschilderten Probleme des Patienten also aus einem neuen Blickwinkel. Im Mittelpunkt steht beim FDM der schnelle und effektive Therapieerfolg mittels einer manuellen Behandlung.
Weiter Informationen sind auch im Youtube-Channel der europäischen Gesellschaft für FDM zu finden unter
https://www.youtube.com/channel/UCPtMXWyY8sk1YnCY_fTc2nw
oder unter fdm-europe.com (Europäische Gesellschaft für FDM)